Patrice Chéreau

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    französischer Regisseur; * 2. November 1944 in Lézigné, † 7. Oktober 2013 in Paris

    Seine erste Oper inszenierte Chéreau 1969 mit der "Italienerin in Algier" von Rossini; im selben Jahr führte er auch Regie bei Shakespeares "Richard II." Bekannt wurde Chéreau mit seiner eigenwilligen Interpretation von Wagners "Ring des Nibelungen" 1976 bei den Bayreuther Festspielen, die in ihrer collageartigen Inszenierung sehr umstritten war. Von 1982 bis 1990 leitete er das Théâtre des Amandiers in Paris-Nanterre.

    Neben seiner Tätigkeit als Opern- und Theaterregisseur widmete sich Chéreau seit den 80er Jahren auch dem Film. 1984 erhielt er den César für die beste Regie in "Der verführte Mann". 1994 führte er Regie in dem Film "Die Bartholomäusnacht". Der Film wurde ebenfalls mit mehreren Césars ausgezeichnet. 2001 gewann Chéreaus Film "Intimacy" den Goldenen Bären für den besten Film.

    Filme (Auswahl)

    1978 - Die letzte Ausgabe (Judith Therpauve, Buch und Regie)

    1983 - Der verführte Mann (L'homme blessé, Buch und Regie)

    1994 - Die Bartholomäusnacht (La reine Margot, Buch und Regie)

    1998 - Wer mich liebt nimmt den Zug (Ceux qui m'aiment prendront le train, Buch und Regie)

    2001 - Intimacy (Intimité, Buch und Regie)

    2003 - Sein Bruder (Son frère, Buch und Regie)

    2005 - Gabrielle - Liebe meines Lebens (Gabrielle, Buch und Regie)

    2009 - Ruhelos (Persécution, Buch und Regie)