Panzer (Militär)

    Aus WISSEN-digital.de

    1. Harnisch, Schutzkleidung gegen Angriffswaffen; Teil der Ritterrüstung, die im 13./ 14. Jh., besonders im 15. Jh. im Gebrauch war und den älteren Kettenpanzer verdrängte; die Verstärkung der Panzerplatten wurde durch die Erhöhung der Durchschlagskraft der Geschosse (zunächst der Armbrustbolzen) nötig: Panzer-Harnische erreichten ein Gewicht von 60 bis 90 kg; seit Anfang des 16. Jh.s nur noch für Spezialtruppen verwendet.


    2. mit dickem Metallmantel geschütztes geländegängiges Motorfahrzeug, mit Raupenantrieb (Bleiketten) und Eigenbewaffnung als Kriegsfahrzeug für Land- oder Amphibieneinsatz ausgestattet; Gewicht bis zu über 70 t, Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h, Reichweite oft über 400 km. Als Kernwaffe des modernen Heeres Entwicklung einer Vielzahl von Typen für bestimmte Aufträge: Jagd-, Sturm-, Schützen-, Flak-, Schwimm-, Räum-, Brückenbaupanzer und Panzerspähwagen usw.; eigene, oft selbstständig operierende Waffengattung.

    Siehe auch Panzertechnik.

    Geschichte:

    (früher auch: Tank, Panzerwagen), um 1910/11 von dem österreichischen Offizier Burstyn konstruiertes geländegängiges, gepanzertes Motorfahrzeug mit eingebautem Geschütz; bis 1916 in England weiterentwickelt und in der Tankschlacht von Cambrai (November 1917) erstmals in Massen eingesetzt; 1918 durch die Amerikaner Herstellung in Serienproduktion und seither eines der entscheidenden Kampfmittel der modernen Kriegstechnik, besonders in den großen umfassenden Panzerschlachten des Zweiten Weltkriegs.

    Kalenderblatt - 19. April

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