Otto von Bamberg

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    Bischof von Bamberg und Apostel der Pommern; * um 1060 in Franken, † 30. Juni 1139 in Bamberg

    Heiliger; "Apostel der Pommern".

    Otto entstammte einer Adelsfamilie aus Mittelfranken oder Schwaben, seine Erziehung erhielt er vermutlich in Eichstätt. Ab der Hochzeit Judiths (der Schwester Kaiser Heinrichs IV.) mit dem Polenherzog Wladislaw im Jahr 1082 war er als Kaplan an Wladislaws Hof tätig. 1091 wurde er von Heinrich IV. als Kanzler an den Hof berufen, wo er unter anderem mit der Überwachung des Dombaus in Speyer beauftragt wurde. 1102 wurde Otto von Heinrich zum achten Bischof von Bamberg ernannt. Im Thronstreit zwischen dem Kaiser und seinem Sohn, dem späteren Heinrich V., setzte sich Otto für einen Ausgleich ein. Auch im Investiturstreit hatte er entscheidenden Anteil an der Beilegung des Konflikts zwischen Kaiser und Papst.

    1123 beauftragte Boleslaw III. von Polen den Bamberger Bischof mit der Missionierung Pommerns. 1124/25 und 1128 (im Auftrag Kaiser Lothars III.) unternahm Otto Missionsreisen in das unterworfene Gebiet. Er wirkte als friedliebender, auf Ausgleich bedachter Missionar. Schon während seiner ersten Reise soll er den Quellen nach über 20 000 Menschen getauft haben. Otto legte den Grundstein für die Organisation der Kirche in Pommern und wird daher auch "Apostel der Pommern" genannt.

    In Bamberg war Otto erfolgreich um die Konsolidierung und Ausweitung seines Bistums sowie um die Reform der Klöster bemüht. Er entfaltete in Bamberg eine umfangreiche Bautätigkeit und gründete in seinem Bistum mehrere neue Klöster.

    Otto wurde in der Kirche des Benediktinerklosters St. Michael bei Bamberg begraben. 1189 wurde er von Papst Klemens II. heilig gesprochen.

    Er ist Patron des Bistums Bamberg und wird gegen Fieber und Tollwut angerufen.

    Fest: 30. Juni; in Bamberg: 30. September; in Pommern: 1. Oktober.

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