Othmar Spann

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    österreichischer Nationalökonom und Soziologe; * 1. Oktober 1878 in Wien, † 8. Juli 1950 in Neustift an der Lafnitz


    Othmar Spann entwickelte eine soziologische Lehre (Universalismus), die davon ausgeht, dass das Ganze (Gesellschaft, Staat) gegenüber dem Individuellen den logischen Vorrang habe. Aus der Ganzheit "objektiver Geist" gliederten sich die Teilganzheiten als Mannigfaltigkeit aus. In bezug auf die Gesellschaft sei jeder Kulturbereich eine Teilganzheit, die sich als Stand organisatorisch verfestigte. Der einzelne sei folglich nur als Glied eines Überindividuellen denkbar, womit Spann sich gegen den Individualismus richtet. Sein Ideal war der Ständestaat, Vorlage für konservative und autoritäre Ideologien. Diese Lehre entwickelte er in seinen Hauptwerken - "Die Haupttheorien der Volkswirtschaftslehre" (1910), "Fundament der Volkswirtschaftslehre" (1920) - und fasste sie in der "Gesellschaftsphilosophie" (1928) zusammen. Er schuf so die Grundlage des Austrofaschismus.

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