Oscar Soares Filho Niemeyer

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    brasilianischer Architekt; * 15. Dezember 1907 in Rio de Janeiro, † 5. Dezember 2012 in Rio de Janeiro

    Von 1929 bis 1934 studierte Niemeyer in Rio de Janeiro; 1935 trat er in das Büro L. Costas ein. Von 1936 bis 1943 hatte er zusammen mit Le Corbusier die Bauleitung des Erziehungsministeriums inne.

    Durch den Ausbau der neuen Hauptstadt Brasilia in Kuben mit schwingender Linienführung (Oberster Gerichtshof, Präsidentenpalast, Kathedrale, Platz der drei Gewalten, 1956-60) wurde Niemeyer zum Mitbegründer der modernen brasilianischen Architektur. Die Stadt wurde 1987 zum Weltkulturerbe erklärt. 1988 erhielt Niemeyer den Pritzker-Preis für Architektur. Niemeyer gehört zu den schaffensreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts: Mehr als 600 Projekte wurden von ihm verwirklicht.

    Werke: COPAN-Verwaltungsgebäude, Sao Paolo (1951); Ibirapuéra-Ausstellungspark, Sao Paolo (1951-54); Mondadori-Verlagsgebäude, Mailand (1969-75); Monument für die Folteropfer in den lateinamerikanischen Staaten (1986); Museum für zeitgenössische Kunst, Niteroi bei Rio de Janeiro (1996) u.a.