Ohrwürmer

    Aus WISSEN-digital.de

    (Dermaptera)

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    Ohrwürmer sind in gut 1 000 verschiedenen Arten besonders in den Tropen heimisch, einige sind jedoch auch in Europa zu finden. Ohrwürmer halten sich bevorzugt an feuchten und warmen Stellen auf.

    Sie werden maximal zwei Zentimeter lang, und ihr Körper ist bräunlich gefärbt. Besonderes Kennzeichen dieser Tiere sind die Fortsätze an ihrem Hinterleibsende, die an Zangen erinnern. Auch die kurzen Deckflügel machen den Ohrwurm leicht erkenntlich: Zwar kann er damit fliegen, er tut dies jedoch selten und nur dann, wenn er sich unmittelbar bedroht fühlt. Männchen und Weibchen lassen sich beim Ohrwurm durch die Zahl der Hinterleibssegmente leicht unterscheiden: Der männliche Ohrwurm hat zehn, der weibliche nur acht Segmente.

    Der Ohrwurm ernährt sich vornehmlich von pflanzlicher Kost, tierische Nahrung nimmt er eher selten zu sich.

    Gut erforscht sind das Brutpflegeverhalten des Ohrwurms sowie die Entwicklung. Das Weibchen legt in eine Brutkammer etwa 20 Eier, die es gut bewacht, so dass fast aus allen Eiern Larven schlüpfen. Die Eier werden gepflegt und von Verunreinigungen befreit. Das Weibchen bleibt bis zur zweiten Häutung der Larven in der Brutkammer.

    Die Überlieferung, dass Ohrwürmer in das menschliche Ohr kriechen und das Trommelfell durchbeißen, beruht auf Aberglauben; ein solcher Fall wurde in der Geschichte des Ohrwurms bisher nie dokumentiert.

    Systematik

    Ordnung aus der Klasse der Insekten (Insecta).

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.