Odo von Cluny

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    fränkischer Benediktinerabt; * um 878 bei Le Mans, † 942 in Tours

    Heiliger; Odo von Cluny ging als bedeutendster Initiator der Klosterreformbewegung in die Kirchengeschichte ein. Nach seinem Eintritt in den Benediktinerorden lebte er zunächst in dem Benediktinerkloster Baume. Nach dem Tod des ersten Abtes Berno übernahm Odo 927 die Leitung des neu gegründeten Klosters Cluny. Mit der cluniazensischen Reformbewegung sagte Odo dem durch Sarazeneneinfälle, Mangel und Not eingetretenen geistigen Tiefstand der Klöster den Kampf an. Er sorgte für die strenge Einhaltung der Benediktinerregel, führte straffe Zucht, Schweigegesetz und strengste Askese ein. Odo erreichte, dass zahlreiche Klöster Cluny unterstellt wurden und damit unter den Einfluss der Reformideen kamen.

    Die das ganze Abendland umfassende cluniazensische Bewegung hatte nicht zuletzt auch starke Auswirkungen auf die Politik: Viele Päpste und Bischöfe verbreiteten den auf Odo von Cluny zurückgehenden Reformgedanken, der bis hin zum Investiturstreit eine bedeutende Rolle in der Auseinandersetzung zwischen kirchlicher und weltlicher Macht spielen sollte.

    Von Odo wird zudem überliefert, dass er komponierte und musiktheoretische Schriften verfasste.

    Odo wurde 942 in Tours beigesetzt und 1407 heilig gesprochen. Er wird als Patron der Musiker verehrt.

    Fest: 18. November.

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