Octavio Paz

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    mexikanischer Schriftsteller; * 31. März 1914 in Mexiko-City, † 19. April 1998 in Mexiko-City

    Nach seinem Studium in Mexiko-City machte sich Paz durch avantgardistische Lyrik in Literaturkreisen einen Namen. Er beteiligte sich am Spanischen Bürgerkrieg auf republikanischer Seite und war anschließend für eine kommunistische Zeitung in Mexiko tätig. Der Hitler-Stalin-Pakt bewirkte bei Paz eine Abwendung vom Kommunismus. Er ging in den diplomatischen Dienst und vertrat Mexiko in Frankreich, Japan und Indien. Aus Protest gegen die gewaltsame Niederschlagung der Studentenbewegung in Mexiko-Stadt trat Paz 1968 aus dem diplomatischen Dienst aus. Er nahm in den folgenden Jahren mehrere Gastprofessuren in den USA an. 1984 erhielt der Schriftsteller den Friedenspreis des deutschen Buchhandels und 1990 den Nobelpreis für Literatur.

    Internationale Aufmerksamkeit erregte Paz durch seine Essay-Sammlung "Das Labyrinth der Einsamkeit" (1950). In den in diesem Werk gesammelten politischen Essays begründet der Schriftsteller die kulturelle Eigenständigkeit Mexikos. Auch Paz' weitere essayistische Schriften und seine poetologischen Abhandlungen hatten eine weitreichende Wirkung.

    Weitere Werke: "Der Bogen und die Leier" (1956), "Der sprachgelehrte Affe" (1974), "Männer in ihrem Jahrhundert" (1984) u.a.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.