Nikolaus August Otto

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    deutscher Ingenieur; * 14. Juni 1832 in Holzhausen, Taunus, † 26. Januar 1891 in Köln

    Der Viertaktmotor, der als Ottomotor in die Geschichte der Technik eingegangen ist, wurde zweimal erfunden; von dem Uhrmacher Christian Reithmann in München und - unabhängig von ihm - von Nikolaus August Otto.

    Nach einer Kaufmannsausbildung widmete sich Otto der Entwicklung leistungsfähiger Gasmaschinen, nachdem um 1860 der Gasmotor des Franzosen Lenoir bekannt geworden war. Durch verschiedene Verbesserungen gelang es Otto, eine besser arbeitende atmosphärische Gasmaschine zu konstruieren, die in verschiedenen Staaten patentiert wurde. Auf der Pariser Weltausstellung von 1867 zeigte sich, dass sie weniger Gas verbrauchte als die Maschine von Lenoir. Sie wurde mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. In dem Kölner Ingenieur Eugen Langen fand Otto einen Fachmann und Geldgeber, mit dem er gemeinsam eine Werkstatt gründete. 1872 wurden beide die ersten Direktoren der neu gegründeten Gasmotorenfabrik Köln-Deutz A.G. Auch G. Daimler und W. Maybach, die das Kraftfahrwesen maßgeblich förderten, traten in diese Firma ein. Am 4. August 1877 erhielt Otto das Patent auf die von ihm durchkonstruierte Viertaktmaschine, die sich durch kleine Abmessungen und geringes Gewicht auszeichnete. Trotz Reithmanns Prioritätsrecht am Viertaktmotor bleibt es Ottos Verdienst, diesen Motor nicht nur selbstständig erfunden, sondern ihn der Allgemeinheit nutzbar gemacht zu haben.