Nicolas Jean de Dieu Soult

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    französischer Marschall; * 29. März 1769 in Saint-Amans-la-Bastide, Tarn, † 26. November 1851 auf Schloss Soultbey, Tarn

    Herzog von Dalmatien;

    Sohn eines Landmanns, trat 1785 als Soldat in das Regiment Royal-Infanterie und zeichnete sich in den revolutionären Feldzügen sehr aus. Dafür zum Divisionsgeneral ernannt, erreichte er im Feldzug in der Schweiz (1799) und bei der Verteidigung Genuas (1800) neue Erfolge. Bei Napoleons I. Thronbesteigung wurde er zum Marschall erhoben. Obwohl er am 27. Februar 1814 die Schlacht bei Orthez verlor, bekämpfte er Wellington am 10. April mit kaum 20 000 Soldaten bei Toulouse. Erst am 12. April räumte er Toulouse und schloss, indem er sich zugleich dem König von Frankreich unterwarf, am 19. einen Waffenstillstand. Er wurde von Ludwig XVIII. am 3. Dezember 1814 zum Kriegsminister ernannt.

    Als Napoleon am 1. März 1815 bei Frejus landete, dankte Soult ab und übernahm am 11. Mai die Stelle eines Generalstabschefs. Er befand sich in den Schlachten von Ligny und Waterloo an Napoleons Seite und leitete - als dieser in Laon die Armee verließ - den Rückzug bis Soissons. 1816 bis 1819 verbannt, wurde er dann doch 1827 zum Pair erhoben. Im Mai 1839 übernahm er nach Moles Sturz von neuem das Präsidium im Kabinett, zugleich mit dem Portefeuille des Auswärtigen, doch scheiterte dieses liberale Ministerium schon im Januar 1840. Nach Thiers' Rücktritt ließ sich Soult am 29. Oktober 1840 nochmals zur Übernahme des Kriegsministeriums und der Präsidentschaft bewegen, legte aber 1846 das Amt des Kriegsministers und 1847 die Präsidentschaft nieder. Er wurde zum Maréchal général de France ernannt.