Neuntöter

    Aus WISSEN-digital.de

    (Lanius collurio)

    auch: Rotrückenwürger;


    der ca. 17 Zentimeter große Neuntöter lebt in den Sommermonaten in Europa und im Winter in Ost- und Südafrika. Bevorzugter Lebensraum sind Büsche, Hecken und Dickichte.

    Die männlichen Vertreter sind am Kopf graublau gefärbt. Über den Augen tragen Neuntöter einen schwarzen Streifen. Am Rücken und an den Flügeln ist das Gefieder braun, während es am Schwanz schwarz ist.

    Sie fressen Insekten und kleinere Wirbeltiere, die sie zuvor auf Strauchdornen aufspießen. Der volkstümliche Name des in der Wissenschaft "Rotrückenwürger" genannten Vogels entstand durch den Irrglauben, er müsse erst mindestens neun Tiere töten, bevor er Nahrung zu sich nehmen könne. Weil er deshalb verfolgt wurde, sind die Bestände in Deutschland stark zurückgegangen. Auch die vielerorts vorgenommenen Abholzungen von Hecken haben zum Rückgang der Würger beigetragen.

    Das Nest des Neuntöters wird vorwiegend aus Gras und Moos gebaut und sowohl mit Haaren wie auch mit Wurzeln gepolstert. Im Frühsommer legen die Weibchen ungefähr fünf Eier, die sie dann im Wesentlichen selbst ausbrüten. Nach 14 Tagen schlüpfen die Jungen und werden von beiden Elternteilen mit Futter versorgt, bevor sie das Nest nach zwei Wochen verlassen.

    Systematik

    Art aus der Familie der Würger (Laniidae).