Naturalwirtschaft

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    Wirtschaftsform, bei der der Schwerpunkt auf der Erzeugung von Naturalien (landwirtschaftlicher Produktion) liegt, weshalb sie auch als "Land- und Naturalwirtschaft" bezeichnet wird. Naturalwirtschaft kennt keinen oder nur beschränkten Geldumlauf und ist gegründet auf den Tauschhandel mit Naturalien (auch Realtausch). Träger der Naturalwirtschaft sind die Grundherren. In vorgeschichtlichen Zeiten, in der Frühzeit der Mittelmeerkulturen und nach dem Untergang des Römerimperiums im Frühmittelalter bis etwa zum 13. Jh. war sie einziges Wirtschaftssystem.

    Das Gegenteil ist die heute vorrangig praktizierte Geldwirtschaft.

    Naturalwirtschaft hat in Industrieländern mit entwickelter Geldwirtschaft und Finanzmärkten nur noch geringe Bedeutung. Zuweilen kommt sie noch in der Landwirtschaft und im Bergbau oder im Außenhandel mit Staatshandelsländern vor (Kompensationsgeschäft). Heutzutage ist Naturaltauschwirtschaft meistens ein Indiz für niedrigen industriellen und infrastrukturellen Entwicklungsstand der Region. Siehe auch Entwicklungsländer

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