Musikinstrument

(griechisch-lateinisch)

Gerät zur gezielten Erzeugung von Tönen, Geräuschen und Klängen in einem musikalischen Zusammenhang. Alle Kulturen kannten zu allen Zeiten Musikinstrumente, die ursprünglich zu kultischen Zwecken (religiöse Rituale) eingesetzt wurden.

Dem Ton als etwas unantastbares, unsichtbares und immaterielles haftete dementsprechend schon sehr früh die Aura des zauberischen, zur Geister- und Götterbeschwörung fähigen Mediums an. Die ältesten Musikinstrumente stammen aus prähistorischer Zeit. Ihre Weiterentwicklung ist vom Bestreben geprägt, das Tonspektrum zu erweitern und den Klang zu verbessern.

Musikinstrumente lassen sich nach der Art der Tonerzeugung in verschiedene Gruppen einteilen:

• Idiophone (Selbstklinger): z.B. Kastagnetten, Xylophone, Gongs und Glocken, Schlaginstrumente ohne Fellbespannung; siehe auch Schlagzeug.

• Membranophone (Fellklinger): z.B. Trommeln und Pauken.

• Chordophone (Saitenklinger): z.B. Saiteninstrumente, unterteilt in Zupfinstrumente (Lauten, Gitarren, Zithern, Mandolinen, Harfen usw.) und Streichinstrumente (Violinen, Gamben usw.) sowie die Klavierinstrumente, die sich vor allem dadurch unterscheiden, dass die Saiten verschiedenartig zum Schwingen gebracht werden (Kielinstrumente wie das Cembalo verfügen über Zupfmechanismen, das Klavier und der Flügel/ das Fortepiano haben eine ausgeklügelte Anschlagsmechanik).

• Aerophone (Luftklinger): z.B. Blasinstrumente (Flöten, Oboen, Hörner, Trompeten, Posaunen) und Orgeln.*Elektrophone (übersetzt "Stromklinger"): elektronische Musikinstrumente, z.B. elektrische Gitarre, Keyboard.Im Orchester werden die beteiligten Musikinstrumente in drei Gruppen unterteilt: Streichinstrumente, Blasinstrumente (Holzbläser/ Blechbläser) und Schlaginstrumente.