Moll

    Aus WISSEN-digital.de

    (lateinisch: molle, "weich")

    Tongeschlecht mit der kleinen Terz zwischen erster und dritter Stufe, früher als "weich" angesehen. Vorgänger war die äolische Kirchentonart.

    Die Mollskala hat in ihrer Grundgestalt, dem "natürlichen Moll", die diatonischen Halbtonschritte zwischen zweiter und dritter sowie zwischen fünfter und sechster Stufe.

    Das so genannte "melodische Moll" hat die Halbtonschritte aufwärts zwischen zweiter und dritter sowie zwischen siebter und achter, abwärts jedoch zwischen sechster und siebter, zweiter und dritter Stufe.

    Das "harmonische Moll" kennt sowohl die Halbtonschritte zwischen zweiter und dritter, fünfter und sechster, wie auch den zwischen siebter und achter Stufe, wodurch zwischen sechster und siebter eine übermäßige Sekunde entsteht. Die harmonische Mollskala wird melodisch und motivisch zur besonderen Charakterisierung benutzt und dient ansonsten als Grundlage für die Mollharmonik. Darum weist sie sowohl die typische erniedrigte sechste Stufe auf, als auch die erhöhte siebte, ohne die dem Tongeschlecht der Leitton fehlen würde.

    Ggs. zu: Dur