Mohammad Omar

    Aus WISSEN-digital.de

    geistiges Oberhaupt der Taliban

    geboren: 1962 in Uruzgan oder im Distrikt Mewand, Afghanistan

    bekannt als: Mullah Omar;

    Der Bauernsohn nahm an den Kämpfen der afghanischen Widerstandskämpfer (Mudschaheddin) gegen die sowjetische Besatzungsmacht in den 1980er Jahren teil und wurde mehrmals verwundet. Danach stieg er in der islamischen Partei von Mohammad Nabi Mohammad in eine führende Position auf. 1996 machte er sich selbst zum "Amir ul-Mumineen" (oberster Führer der Muslime) und damit auch zum geistigen Oberhaupt der Taliban-Milizen; er unterhält Kontakte mit dem mutmaßlichen Terroristenführer Osama Bin Laden. Im August 1999 entging Mohammad Omar nur knapp einem Sprengstoffanschlag, Anlass waren vermutlich Machtkämpfe innerhalb der Taliban. Er lebte zurückgezogen in der Provinzstadt und Taliban-Hochburg Kandahar und gab keine Interviews; es existieren keine Bilder von ihm. Bei den US-amerikanischen Luftangriffen gegen das Taliban-Regime im Herbst 2001 war der Palast Omars am Rand Kandahars eines der ersten Ziele; Omar selbst war seither verschwunden. 2005 meldete er sich angeblich mittels einer Tonbandbotschaft zurück und rief dazu auf, den Angriff auf ausländische Truppen in Afghanistan zu intensivieren. Die Echtheit des Tonbands konnte allerdings nicht bestätigt werden.

    Auch 2006 forderte Omar über verschiedene Kommunikationskanäle angeblich hochrangige Taliban-Kämpfer zu neuen Attentaten auf und verlangte eine unabhängige Kommission zur Untersuchung der zivilen Opfer des Konfliktes in Afghanistan.

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