Michael Praetorius

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    deutscher Komponist; * 15. Februar 1571 in Creuzburg an der Werra, † 15. Februar 1621 in Wolfenbüttel

    auch: Michael Prätorius;

    Praetorius wirkte in Wolfenbüttel zunächst als Kammerorganist und ab 1604 als Hofkapellmeister. In Dresden, Magdeburg und Halle, wo er sich zeitweise aufhielt, unterhielt er freundschaftliche Kontakte zu H.L. Hassler, H. Schütz und S. Scheidt. Praetorius gilt als wichtiger Vertreter des italienischen Stils, den er nach der klanglichen Seite durch wirksame Erweiterung des instrumentalen Elements weiter ausbaute. Neben seiner Bedeutung als Komponist ist die grundlegende Sammeltätigkeit Praetorius' zu erwähnen: so edierte er die "Musae Sioniae", eine neun Bände umfassende Sammlung von eigenen Sätzen und Kompositionen anderer Meister mit Musik zum protestantischen Gottesdienst (1605-10 erschienen). Das "Syntagma musicum", ein reich bebildertes Werk, ist für die Kenntnis der Instrumente, der Instrumentation und der Musikübung des 17. Jh.s als grundlegendes Quellenwerk zu erachten.

    Sein Werk umfasst Kirchenlieder, Orgelkompositionen, Motetten, Hymnen und Tanzsätze, die v.a. in der Sammlung "Terpsichore" (1612, enthält 312 Sätze, basierend auf Melodien Pariser Tanzmeister) zusammengefasst sind.