Michael I.

    Aus WISSEN-digital.de

    rumänischer König; * 25. Oktober 1921 in Sinaia

    Michael I. ist der Sohn von Thronfolger Prinz Karl. Er bestieg bereits im Kindesalter den Thron, da sein Vater wegen eines Skandals zum Verzicht gezwungen war. Der junge Michael I. wurde in seinen Entscheidungen von einem Regierungsrat vertreten. Als Prinz Karl jedoch 1930 aus seinem Exil zurückkehrte, wurde Prinz Karl als Carol II. von der Nationalversammlung zum König ausgerufen und amtierte bis 1940.

    Danach wurde sein Sohn Michael I. erneut zum König ausgerufen. Seine Regierungszeit wurde vom Faschismus überschattet und der König selbst engagierte sich in der Opposition. 1944 setzte er die Regierung ab und trat zu den Alliierten über. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zwangen herrschenden Kommunisten den König 1947 zur Abdankung.

    Er verließ Rumänien und lebte im schweizerischen Exil. 1990 ließ Staatspräsident Iliescu Michael bei dem Versuch, nach Rumänien zurückzukehren, festnehmen und ihn wieder in die Schweiz abschieben. 2001 konnte Michael dann doch auf Einladung Iliescus nach Rumänien zurückkehren, wo er als ehemaliges Staatsoberhaupt anerkannt wurde und repräsentative Aufgaben für den Staat übernahm. Er residiert offiziell wieder im Elisabeth-Palast in Bukarest.