Metamorphose (Biologie)

    Aus WISSEN-digital.de

    (griechisch: meta, "später" und morphe, "Gestalt")

    1. In der Botanik versteht man unter Metamorphose die im Laufe der Evolution erfolgte Umbildung von Grundorganen zu anderen mophologisch gleichwertigen Organen, die aber ein anderes Aussehen und eine andere Funktion haben; z.B. die Entwicklung von Blättern zu Dornen, von Wurzeln zu Ranken.
    1. In der Zoologie versteht man unter Metamorphose die Umwandlung der Larvenform (Jugendstadium) eines Tieres zum erwachsenen, geschlechtsreifen Tier (Adultstadium, Erwachsenenstadium). Die Lebensformen des Jugendstadiums unterscheidet sich dabei grundlegend von der des Erwachsenenstadiums. Dabei kommt es bei der Metamorphose zur Absorption der für das Jugendstadium wichtigen Organe und zur Ausbildung der Anlagen für die Funktion im Adultstadium. Neben dem Wandel der Organe wandelt sich auch die Form des Tieres, was als Gestaltwechsel bezeichnet wird. Die Metamorphose wird dabei entweder von unterschiedlichen Hormonen (bei Insekten) oder von der Hormonkonzentration eines einzigen Hormons (z.B. Kaulquappe/ Frosch) gesteuert.

    Das Durchlaufen der einzelnen Stadien kann bei verschiedenen Arten unterschiedlich verlaufen. So schlüpft ein Schmetterling als Larve aus dem Ei, verpuppt sich und schlüpft nach der Metamorphose als Falter. Bei den Fröschen entfällt das Stadium der Verpuppung. Sie wandeln sich langsam um, d.h. Kiemen und Schwanz der Kaulquappe bilden sich langsam zurück. Auch die Heuschrecke durchläuft kein Puppenstadium, sondern häutet sich mehrfach bis zum Adultstadium.

    Der Begriff der Ametabolie wird in diesem Zusammenhang nicht mehr benutzt. Er bezeichnet einen Metamorphosetyp, bei dem es nur zu einer geringen oder zu keiner Verwandlung kommt, wie bei den Urinsekten.