Merck

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    weltweit tätiger Konzern der Chemie- und Pharmaindustrie mit Sitz in Darmstadt. Die Produktion erfolgt an 61 Standorten in 26 Ländern. Zum Unternehmensbereich Pharma gehören Merck Serono (rezeptpflichtige Arzneimittel zur Behandlung verbreiteter Volkskrankheiten) und Consumer Health Care (Nahrungsergänzungsmittel, Natürliche Heilmittel und Erkältungsmittel). Zum Bereich Chemie gehören die Sparten Liquid Crystals (Flüssigkristalle, die zur Herstellung von LC/TFT-Displays benötigt werden) und Performance & Life Science Chemicals (darin Reagenzien für Industrie und Forschung, Produkte und Dienstleistungen zur Arzneimittelentwicklung und -herstellung sowie Effektpigmente zur industriellen Anwendung und für die Kosmetikindustrie). Das Unternehmen ist Mitglied im DAX.

    Unternehmensgeschichte

    1668 erwarb Friedrich Jacob Merck die Engel-Apotheke in Darmstadt, von der die Entwicklung des späteren Konzerns ausging. Im Jahr 1827 begann der Sohn des Firmengründers Substanzen im industriellen Maßstab zu produzieren. Der Übergang vom Apothekergeschäft hin zu einem forschenden Industrieunternehmen war vollzogen. Um 1900 war Merck bereits auf allen Kontinenten vertreten. Während des 1. Weltkrieges verlor das Unternehmen jedoch durch Enteignung das gesamte Auslandsgeschäft wieder. Dazu gehörte auch Merck & Co., USA, eine Tochtergesellschaft, die in den Vereinigten Staaten ansehnlichen Erfolg verzeichnen konnte. Aus diesem Tochterunternehmen entwickelte sich daraufhin ein eigenständiger amerikanischer Pharma-Konzern (Merck & Co., Inc.), der bis heute besteht. In den 1960er Jahren wurde intensiv auf dem Gebiet der Flüssigkristalle geforscht. Nach anfänglich geringer Nachfrage hat sich der Bereich zu einem wichtigen Geschäftsfeld im Merck Konzern gewandelt. 1995 wurde die Merck KGaA gegründet, eine Kommanditgesellschaft auf Aktien. Die Aktien wurden im gleichen Jahr an die Börse gebracht. Die KGaA führt seither das operative Geschäft der Merck-Gruppe. 2006 kaufte Merck das Schweizer Biotechnologie-Unternehmen Serono S.A. und hat seither seine Marktstellung auch auf diesem Bereich ausgebaut.

    Kennzahlen 2006

    Der Umsatz des Konzerns betrug rund 6 Mrd. Euro. Weltweit sind mehr als 35.000 Mitarbeiter beschäftigt.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.