Melanesier

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    Die Melanesier sind die dunkelhäutige Urbevölkerung Melanesiens und Neuguineas.

    Teile der Melanesier sind kulturell stark von den Polynesiern beeinflusst worden (z.B. die Fidschianer). Die Papua werden zwar zu den Melanesiern gezählt, sind aber kulturell eigenständig, während die Bewohner der Admirals-Inseln mikronesische Elemente in ihre Kultur integriert haben.

    Auf den Inseln Melanesiens gibt es mehrere Dutzend melanesische Sprachen und ein paar Hundert nichtmelanesische Sprachen. Die Besiedlung der melanesischen Inseln durch die Melanesier begann vor über 4 000 Jahren von Südostasien aus und dauerte mehrere Jahrtausende. Die Kultur der Ureinwohner der Inseln vermischte sich dabei mit der der Melanesier.

    Nahrungsgrundlage der Melanesier ist neben dem Fischfang der Anbau von Taro-Yams, Bananen und Süßkartoffeln. Es gibt auch Kleinviehhaltung. Die Melanesier sind hervorragende Seefahrer und haben mithilfe ihrer Auslegerboote zwischen den einzelnen Inseln ein kompliziertes Tauschhandelssystem eingerichtet. Große gesellschaftliche Bedeutung hat das Schnitzhandwerk. Bekannt sind die von den Melanesiern angefertigten hölzernen Masken. Eine eigentliche politische Struktur über die der Dorfgemeinschaft hinaus gibt es nicht. Anführer werden auf Grund ihres Ansehens anerkannt; die Frauen haben in politischen und religiösen Angelegenheiten kein Mitspracherecht. Die Männer organisieren sich in Geheimbünden, in die die Jungen ab einem gewissen Alter durch das Ablegen von Prüfungen aufgenommen werden.

    Die Religion der Melanesier ist polytheistisch. Neben den vielfältigen Gottheiten werden vor allem die Ahnen verehrt. Außerdem glauben die Melanesier an Geister und Dämonen. Heute haben sich die traditionellen Glaubensvorstellungen mit denen des Christentums vermischt. Als Reaktion auf die europäische Kolonialisierung und christliche Missionierung haben sich bei den Melanesiern die so genannten Cargo-Kulte ausgebildet. Das sind Heilserwartungskulte, die von einer umwälzenden Verbesserung der Lebensbedingungen der Ureinwohner ausgingen. Die Kulte wurden durch den Abwurf von Lebensmittelpaketen durch anerikanische Flugzeuge während des 2. Weltkriegs begründet ("cargo" = Güter). Die Melanesier sahen die Pakete als ein Geschenk der Ahnen, das ihnen ebenfalls zustünde, und erdachten "Cargo"-Rituale zur Ahnenbeschwörung.

    Kalenderblatt - 24. April

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    1926 Deutschland und die UdSSR schließen einen Neutralitätspakt.
    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.