Matthias Grünewald

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Maler; * um 1470 in Würzburg, † 31. August 1528 in Halle, Saale

    Man nimmt an, dass Grünewald identisch ist mit dem Maler Mathis Gothart, genannt Nithart (Neithart). Neben Dürer zählt er zu den Hauptmeistern seiner Zeit.


    Der Hofmaler des Kardinals Albrecht von Mainz war tätig in Aschaffenburg und Seligenstadt, später in Frankfurt, Mainz, Isenheim und Halle.

    Seine künstlerische Entwicklung liegt im Dunkeln, es zeigen sich Einflüsse von Schongauer und der mittelrheinischen Malerei, Berührungspunkte mit Holbein dem Älteren (aus seiner Frankfurter Zeit) und der Donauschule. Wie Dürer wurzelte Grünewald in der Spätgotik und kannte die Stilelemente der Renaissance, doch setzte er sich souverän über ihre Problematik hinweg und suchte eine neue Form für die religiöse Vertiefung seiner Kunst.

    Die früheste datierte Arbeit Grünewalds stammt aus dem Jahr 1503 und stellt die Verspottung Christi dar.

    Grünewalds Hauptwerk und eines der bedeutsamsten Werke der neuzeitlichen Malerei überhaupt ist der Isenheimer Altar, der vermutlich zwischen 1512 und 1516 entstand. Der Wandelaltar aus insgesamt neun Tafeln war als Hochaltar für die Antoniterkirche Isenheim im Elsass bestimmt (heute in Colmar, Unterlindenmuseum). Das Hauptbild mit der Kreuzigung Christi zeigt eine bisher nicht gekannte Dramatik und Eindringlichkeit: Der riesige Leib des Gekreuzigten vor schwarzem Hintergrund ist übersät mit Wunden; die im Krampf erstarrten Finger spiegeln den Todeskampf wider.

    Werke (Auswahl)

    "Verspottung Christi" (um 1504, München, Alte Pinakothek); "Kreuzigung Christi" (um 1505, Basel, Kunstmuseum); "Stuppacher Madonna" (1517-19, Stuppach bei Mergentheim, ursprünglich zum Maria-Schnee-Altar der Stiftskirche zu Aschaffenburg gehörend); zwei Tafeln mit Kreuztragung und Kreuzigung (Karlsruhe, Kunsthalle); "Die Heiligen Maritius und Erasmus" (1524/25, München, Alte Pinakothek, ehemaliges Mittelbild des Mauritius-Altars für den Dom zu Halle).

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