Martin Schulz

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    deutscher Politiker; * 20. Dezember 1955 in Hehlrath (heute Stadtteil von Eschweiler)

    aufgewachsen in Würselen (Nordrhein-Westfalen). Martin Schulz verließ das Gymnasium vorzeitig und absolvierte eine Lehre als Buchhändler (1975 bis 1977). Nach einigen Jahren im Verlagswesen war er von 1982 bis 1994 Inhaber einer Buchhandlung in Würselen. 1974 trat er in die SPD ein. 1987, mit 31 Jahren, wurde er als damals jüngster Bürgermeister Nordrhein-Westfalens zum Bürgermeister von Würselen gewählt.

    Ab 1994 war Martin Schulz Mitglied des Europäischen Parlaments, wo er vor allem im Menschenrechtsausschuss und im Innen- und Justizausschuss arbeitete. 2000 bis 2004 war er Vorsitzender der SPD-Gruppe im Europäischen Parlament, ab 2002 stellvertretender Vorsitzender der Fraktion der Sozialdemokratischen Partei Europas im Europäischen Parlament, ab 2004 dann deren Vorsitzender. Am 17. Januar 2012 wurde er zum Präsidenten des Europaparlaments gewählt (Wiederwahl 2014). Am 24. November 2016 kündigte Schulz seinen Wechsel in die Bundespolitik an. Im Februar 2017 schied er aus dem Europaparlament aus.

    Seit 1999 ist Martin Schulz Mitglied des SPD-Parteivorstandes und Mitglied des Parteipräsidiums, seit 2009 Europabeauftragter der Bundes-SPD. Am 24. Januar 2017 verzichtete der damalige SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel auf die Kanzlerkandidatur und sprach sich für Martin Schulz als Spitzenkandidaten und SPD-Vorsitzenden aus. Am 19. März 2017 wurde Schulz von einem außerordentlichen Bundesparteitag einstimmig zum Parteivorsitzenden und zum Kanzlerkandidaten der SPD gewählt.