Martin Beheim-Schwarzbach

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    deutscher Schriftsteller; * 27. April 1900 in London, † 7. Mai 1985 in Hamburg

    Nach dem Ersten Weltkrieg war Martin Beheim-Schwarzbach in verschiedenen kaufmännischen Berufen tätig, bevor er zu seiner schriftstellerischen Berufung fand. Viel Beachtung erfuhr sein frühes Hauptwerk "Die Michaelskinder", ein symbolisch-allegorisches Werk über einen Kreuzzug von Kindern. Es folgten Gedichtbände, Erzählungen und Novellen, außerdem übersetzte er Margaret Mitchells Bestseller "Vom Winde verweht".

    Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ging Beheim-Schwarzbach, der seinen Pass zur Rettung jüdischer Frauen verwendet hatte, als britischer Staatsangehöriger (er besaß neben der deutschen auch die britische Staatsbürgerschaft) nach London, wo er in Fabriken arbeitete. 1946 kehrte er nach Deutschland zurück, 1952 erschienen dann "Die Geschichten der Bibel", an denen er zwei Jahre gearbeitet hatte. Er unternahm darin das Wagnis, die Bibel neu in bewusst schlichter Bildsprache zu erzählen. 1953 folgte der "Geölte Blitz", die heitere Geschichte um einen Volkswagen. 1959 erschien das "Kleine Fabelbuch". Es enthält 50, zum Teil durch den Rundfunk bekannt gewordene Erzählungen mit märchenhaften Zügen.

    Weitere Werke: "Die Sagen der Griechen" (1957); "Die großen Hirten der Menschheit" (1958), "Der Liebestrank" (1975). 1964 erschien eine vielbeachtete Morgenstern-Biografie.

    Kalenderblatt - 24. April

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