Marie Dressler

    Aus WISSEN-digital.de

    kanadische Schauspielerin; * 9. November 1868 in Cobourg, Ontario, † 28. Juli 1934 in Santa Barbara, Kalifornien (USA)

    eigentlich: Leila Marie Koerber;

    Die Tochter eines Österreichers hatte seit frühester Kindheit die Gabe, Menschen zum Lachen zu bringen. Sie startete ihre Karriere mit 14, und 1892 gab sie ihr Broadway-Debüt. Anfangs wollte sie Opernsängerin werden, doch dann trat sie in Vaudeville-Shows auf und wurde damit berühmt. Im Jahr 1902 lernte sie den Kanadier Mack Sennett kennen und verhalf ihm zu einer Anstellung im Theater. Neben ihren Bühnenauftritten nahm sie 1909/10 Schallplatten auf.

    Nachdem Sennett 1912 seine eigene Produktionsfirma Keystone Studios gegründet hatte, überredete er Dressler, zusammen mit dem neu entdeckten Talent Charlie Chaplin in seinem Film "Tillie's Punctured Romance" (1914) mitzuwirken. Er wurde ein voller Erfolg, und Dressler war danach in zwei Fortsetzungen von "Tillie" und in anderen Komödien zu sehen. 1918 widmete sie sich wieder dem Vaudeville. Ein Jahr später, während des Schauspielerstreiks in New York, wurde sie zum ersten Präsidenten der Chorus Equity Association gewählt. In Folge dessen stand sie nachher auf einer geheimen schwarzen Liste der Produktionsstudios, doch Louis B. Mayer (ebenfalls Kanadier) gab ihr eine Chance und sie erhielt einen Vertrag mit MGM.

    Nach Einführung des Tonfilms blieb Dressler vorerst erfolglos, bis die Drehbuchautorin Marion Frances ihr eine Nebenrolle in "The Joy Girl" (1927) verschaffte, worauf "The Callahans and the Murphys" (1929; mit Polly Moran) folgte. Produzent Irving Thalberg erkannte ihr Talent und gab ihr eine Nebenrolle in "Anna Christie" (1930; mit Greta Garbo), in der sie sowohl Garbo als auch die Kritiker zu überzeugen wusste. Noch im selben Jahr erhielt sie die Hauptrolle im Melodrama "Min and Bill" (1930) und wurde dafür mit dem Oscar als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Zwei Jahre später wurde sie erneut nominiert, für "Emma" (1932), ging bei der Verleihung jedoch leer aus. Erfolgreicher waren "Dinner at Eight" (1933) und "Tugboat Annie" (1933). Im Jahr 1934 starb sie an Krebs.

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