Marcello Mastroianni

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    italienischer Schauspieler; * 28. September 1925 in Fontana Liri, † 19. Dezember 1996 in Paris

    Der Sohn eines Tischlers und Neffe des futuristischen Bildhauers Umberto Mastroianni, wurde von seiner Familie unterstützt, als er sich mit 17 Jahren der Schauspielerei zuwandte. Bald beherrschte er von Shakespeare bis Arthur Miller die einschlägigen Bühnenrollen und wurde Ende der 1940er Jahre in der römischen "Cinecitta" (Filmstadt) erstmals vor die Kameras gestellt. Mastroianni avancierte dank seines differenzierten Spiels, dem eine unnachahmliche Mischung aus Resignation, Trotz und Ironie innewohnte, zu einem der profiliertesten Filmschauspieler der Welt.

    In seinen frühen Filmen (meist unter Lizzani, Visconti und Fellini) bestach er durch seine sensible Darstellung des "kleinen Mannes". Der große Durchbruch gelang ihm 1960 mit "La Dolce Vita - Das süße Leben", weitere Welterfolge feierte er mit sozialkritischen, neorealistischen oder literarischen Vorlagen wie "Der Fremde" und "Die Nacht".

    In den 1960er Jahren trug Mastroianni der aufkeimenden, eher anspruchslosen Komödiengattung mit Filmen wie "Scheidung auf Italienisch" (mit Sophia Loren) und "Privatleben" Rechnung, in den Siebzigern verlieh er in Filmen wie "Das große Fressen" (1973) und "Bleib' wie du bist" problematischen Charakteren mit exzessiven Verhaltensweisen die ganze Tiefe seiner Schauspielkunst.

    Filme (Auswahl)

    1960 - La Dolce Vita - Das süße Leben (La Dolce Vita)

    1960 - Die Nacht (La notte)

    1961 - Scheidung auf italienisch (Divorzio all'italiana)

    1961 - Privatleben (La via privée)

    1962 - Achteinhalb (Huit et demi)

    1967 - Der Fremde (L'étranger)

    1973 - Das große Fressen (La grande Abbuffata)

    1978 - Bleib' wie du bist (Cosi come sei)

    1979 - Die Stadt der Frauen (La citta della donne)

    1985 - Ginger und Fred (Ginger et Fred)

    1995 - Erklärt Pereira (Pereira)