Magna Charta

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    (lateinisch: Magna Charta libertatum, "großer Brief der Freiheiten")

    von 1215, Staatsgrundgesetz Englands, eines der bedeutendsten Dokumente der politischen Geschichte Europas: lehensrechtlicher Vertrag zwischen der Krone und ihren Vasallen, den die Barone und Prälaten König Johann ohne Land aufzwangen, um seine überkommenen Pflichten und ihre Rechte verbrieft zu sehen; in den wichtigsten Artikeln erkannte der König das Widerstands- und das Steuerbewilligungsrecht der Barone an; musste seine Regierungshandlungen auf ihre Rechtmäßigkeit prüfen lassen und durfte ohne Zustimmung der Versammlung der Kronvasallen keine Steuern erheben; aus diesen Abmachungen entwickelte sich das englische Parlament; ferner begründete die Magna Charta den englischen Rechtsstaat: Kein Freier durfte ohne rechtmäßiges Urteil seiner Standesgenossen gefangen gesetzt oder sonst bestraft werden; die Magna Charta wurde im Mittelalter mehrmals bestätigt, ihre Kernartikel gingen 1689 in die Declaration of Rights über.

    Kalenderblatt - 11. September

    1801 Uraufführung von Friedrich Schillers romantischer Tragödie "Die Jungfrau von Orleans" in Leipzig.
    1894 Anlässlich der Einweihung des Palazzo Publico wird die Nationalhymne San Marinos zum ersten Mal zur Aufführung gebracht.
    1901 In der Bucht von Danzig treffen sich Kaiser Wilhelm II. und Zar Nikolaus II. bei einer Flottenparade zu einer politischen Aussprache.