Luftdruck

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    auf Grund der Schwerkraft von der Luft (Luft- und Wassermoleküle) ausgeübter Druck. Der Luftdruck wird mit dem Barometer gemessen und in HektoPascal (hPa) angegeben (die früher üblichen Angaben in Millibar (mbar) und Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) sind nicht mehr gebräuchlich). Der normale Luftdruck in den mittleren Breiten beträgt auf Meereshöhe 1 013 hPa. Gebiete mit niedrigem Luftdruck heißen Tiefdruckgebiete, Gebiete mit hohem Luftdruck Hochdruckgebiete. Der Luftdruck nimmt mit zunehmender Höhe ab, und zwar alle 5 km reduziert er sich auf die Hälfte. Auf Grund von Luftdruckgegensätzen bilden sich Luftströmungen und Winde, die die allgemeine Zirkulation der Atmosphäre bestimmen. Die Luftdruckmessung ist von großer Bedeutung für die Meteorologie und die Klimatologie.

    Der Luftdruck steht in direktem Zusammenhang zum Sauerstoff-Partialdruck, das bedeutet, dass bei niedrigem Luftdruck die Lungen der Luft weniger Sauerstoff zu entnehmen vermögen. Der Luftdruck nimmt mit der Entfernung von der Erdoberfläche ab, während gleichzeitig der Sauerstoffgehalt zwar zunimmt, aber nicht in einem Verhältnis, welches die Druckabnahme ausgleichen würde.

    Daher nimmt die Leistungsfähigkeit des Menschen von 2 000 m Meereshöhe an deutlich, von 4 000 m an sehr rasch ab. Die Grenze der Arbeitsmöglichkeit ohne Sauerstoffgerät ist bei etwa 6 000 m erreicht ist, auch wenn einzelne Bergsteiger bis über 8 000 m Höhe kurzzeitig aushalten konnten, nachdem sie lange an große Höhen gewöhnt waren. In 20 000 m Höhe fällt der Luftdruck so stark ab, dass Wasser bei 37 °C siedet und das menschliche Blut in dieser Höhe Blasen werfen würde. Für solche Höhen braucht der Mensch einen Druckanzug.