Ludwig Quidde

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    deutscher Politiker und Pazifist; * 23. März 1858 in Bremen, † 25. März 1941 in Genf

    studierte die mittelalterliche Geschichte Deutschlands in Strassburg und Göttingen. Einige Jahre war er dann am Preußischen Historischen Institut in Rom, bevor er von 1888 bis 1896 verantwortlicher Leiter der Deutschen Zeitschrift für Geschichtswissenschaft wurde.

    Als Bertha von Suttner 1891 einen Deutschen Friedensverein gestiftet hatte, schloss sich Quidde sofort an und gründete selbst in München 1894 einen Friedensverein. Auf dem Internationalen Kongress 1905 in Luzern war er der beauftragte deutsche Sprecher bei der Verhandlung über die deutsch-französische Verständigung. Quidde organisierte auch den Münchner Weltfriedenskongress im Jahre 1907. Von 1914 bis 1929 war er Präsident der Deutschen Friedensgesellschaft 1919 kam Quidde in die Deutsche Nationalversammlung und wurde dann auch Mitglied des Reichstages. Im Frühjahr 1924 wurde er vorübergehend inhaftiert, weil er deutlich vor heimlichen militärischen Vorbereitungen gewarnt hatte.1927 erhielt er den Friedensnobelpreis, nachdem er kurz zuvor noch in Oslo mit einem Vortrag über Abrüstung und Sicherheit hervorgetreten war.