Lovis Corinth

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    deutscher Maler und Grafiker; * 21. Juli 1858 in Tapiau, Ostpreußen, † 17. Juli 1925 in Zandvoort (Niederlande)

    eigentlich: Franz Heinrich Louis Corinth;


    Corinth zählt neben Max Liebermann und Max Slevogt zu den Hauptvertretern des deutschen Impressionismus.

    Der Sohn eines Gerbers begann 1876 an der Königsberger Akademie ein Kunststudium. 1880 wechselte er nach München, 1884 nach Paris an die Académie Julian (zu Bouguereau). Ab 1888 lebte Corinth für zwei Jahre in Berlin, anschließend bis zum Jahr 1900 in München. Er war bekannt mit Franz von Stuck, Fritz von Uhde und Wilhelm Trübner, schloss sich aber der Münchner Sezession nicht an.

    In den folgenden Jahren war Corinth wieder in Berlin tätig. 1911 erlitt er eine halbseitige Lähmung in Folge eines Schlaganfalls. Er wurde Mitglied der Berliner Sezession, an deren Spitze er 1915 stand. Nach dem Ersten Weltkrieg zog sich Corinth an den Walchensee in Oberbayern zurück.

    Corinth malte Figurenbilder, religiöse Darstellungen, Bildnisse, Landschaften und Stillleben. Immer wieder malte der Künstler genau beobachtete Selbstporträts, häufig an seinem Geburtstag. Daneben fertigte er Radierungen und Lithografien sowie Buchillustrationen. Nach seiner Lähmung änderte sich Corinths Malweise radikal; er fand zu einem expressiven Stil, bestimmt von der Farbe und lockerem Farbauftrag.

    Werke: "Selbstbildnis mit Skelett" (1896, München, Städtische Galerie), Porträt Graf von Keyserling (1900, München, Neue Pinakothek); "Salome" (1900, Leipzig, Museum der Bildenden Künste); "Rudolf Rittner als Florian Geyer" (1906, Wuppertal, Städtisches Museum); "Ostern am Walchensee" (1922, New York, Sammlung Charlotte Berend-Corinth); "Selbstporträt am Walchensee" (1924, München, Neue Pinakothek); "Ecce Homo" (1925, Basel, Kunstmuseum) u.a.