Lothar Matthäus

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Fußballspieler; * 21. März 1961 in Erlangen

    Matthäus spielte in den Anfängen seiner Karriere für den FC Herzogenaurach, ab 1979 für Borussia Mönchengladbach und von 1981 bis zur Europameisterschaft 2000, allerdings nicht durchgängig, in der Nationalmannschaft.

    1983 bis 1987 war Matthäus beim FC Bayern München unter Vertrag, mit dem er in dieser Zeit zweimal deutscher Meister und einmal DFB-Pokalsieger wurde. 1987 stand er im Finale des Europapokals der Landesmeister, das der FC Bayern in Wien 1:2 gegen Porto verlor.

    1988 wechselte er zu Inter Mailand, wo er auf Anhieb italienischer Meister wurde und den UEFA-Pokal gewann. 1990 holte er als Kapitän mit der deutschen Nationalelf den Weltmeistertitel in Italien.

    1992 kehrte Matthäus zum FC Bayern zurück, wo er nach Verletzungen zum Leistungsträger auf der Liberoposition wurde und 1996 erneut den UEFA-Pokal gewann. 1994 feierte er seine vierte deutsche Meisterschaft, 1998 wurde er zum zweiten Mal DFB-Pokalsieger und 1998 stand er wieder in einem Finale der Landesmeister, nun dem Champions-League-Finale, gegen Manchester United, das der FC Bayern unglücklich in der Nachspielzeit 1:2 verlor. Trotz auch verletzungsbedingten Rückschlägen feierte er zur WM 1998 in Frankreich mit 37 Jahren sein Comeback als Nationalspieler. Am 4. März 2000 bestritt er sein letztes Bundesligaspiel für den FC Bayern und spielte dann noch für die New York MetroStars. Anfang Dezember 2000 stieg er auch bei den MetroStars aus und beendete damit seine Karriere als Profifußballspieler.

    In der Öffentlichkeit präsentierte sich Matthäus häufig als streitbare Figur; so veröffentlichte er 1997 sein umstrittenes Tagebuch über das Leben eines Fußballprofis in der Bundesliga. Mit 150 Länderspielen bis zur Beendigung seiner Karriere als Nationalspieler nach der Europameisterschaft 2000 hat Matthäus einen Weltrekord aufgestellt; außerdem absolvierte er 464 Bundesligaspiele und bestritt fünf Weltmeisterschaften. 1990 und 1991 wurde er zum Weltfußballer des Jahres gewählt, im Weltmeisterjahr 1990 auch zum Sportler des Jahres sowie zu Europas Fußballer des Jahres.

    Seine Laufbahn als Trainer begann Matthäus im September 2001 beim österreichischen Verein Rapid Wien, wo ihn jedoch bereits im Mai 2002 Josef Hickersberger als Chef-Trainer ablöste. Von Januar bis Dezember 2003 war Matthäus Trainer des jugoslawischen (serbischen und montenegrinischen) Fußballmeisters Partizan Belgrad. Von Januar 2004 bis Dezember 2005 trainierte er die ungarische Fußball-Nationalmannschaft. Neben Giovanni Trapattoni war er von Mai 2006 bis Juni 2007 als Co-Trainer für den FC Red Bull Salzburg tätig. Die Zusammenarbeit wurde von Seiten des Vorstands wegen unterschiedlicher Auffassungen beendet.