Lothar Emmerich

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Fußballspieler; * 29. November 1941 in Dortmund, † 13. August 2003 in Hemer

    Er war einer der letzten "Straßenfußballer" Deutschlands. Lothar Emmerich wuchs im Dortmunder Vorort Dorstfeld auf und spielte dort von 1952 bis 1960 beim SC Dorstfeld 09. 1960 wechselte der gelernte Kfz-Mechaniker zu Borussia Dortmund. Dabei erzielte er zunächst elf Tore bei 32 Einsätzen in der Oberliga West und von 1963 bis 1969, nachdem die Bundesliga eingeführt worden war, 115 Tore bei 183 Einsätzen. Damit war er in den ersten fünf Bundesligajahren der erfolgreichste Torschütze mit 103 Treffern.

    Seine größten Erfolge mit Borussia Dortmund waren der Titel des Deutschen Pokalsiegers 1965, der Europapokal der Pokalsieger 1966, der zweite Platz in der Meisterschaft 1966 und zwei dritte Plätze in den Meisterschaften von 1965 und 1967. Außerdem war er 1966 Torschützenkönig in der Fußball-Bundesliga mit 31 Toren. 1967 teilte er sich den Titel mit Gerd Müller, wobei beide jeweils 28 Tore schossen.

    Seinen größten internationalen Erfolg feierte Emmerich auf der Linksaußenposition mit der deutschen Nationalmannschaft, als er bei der Weltmeisterschaft 1966 gegen Spanien das "Jahrhundert-Tor" erzielte: von der Torauslinie aus in spitzem Winkel in die Maschen des gegnerischen Gehäuses.

    1969 ging Emmerich nach Belgien zum AC Beerschot, von dort 1972 bis 1974 zum österreichischen Erstligisten SC Klagenfurt. Seine aktive Laufbahn beendete er nach jeweils zweijährigen Verträgen mit Schweinfurt 05 (1974-76), dem Würzburger FV (1976-77), den Würzburger Kickers (1977-78), dem SC Neckargerach (1978-79) und dem FV Kastel (1979-81).

    Danach gab es für Lothar Emmerich noch vier Trainerstationen: SV Bayreuth (1982-84), Mainz 05 (1984-86), Bad Kreuznach (1986-92) und Idar-Oberstein (1992-99). 1999 ging er als Fanbeauftragter wieder zu Borussia Dortmund. Später lebte er in Idar-Oberstein und arbeitete als Kanalinspekteur.

    Kalenderblatt - 16. April

    1922 Das Deutsche Reich und die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken schließen in Rapallo am Rande der Weltwirtschaftskonferenz von Genua einen Freundschaftsvertrag, den so genannten Rapallo-Vertrag.
    1925 Im Grab der vor über 45 Jahren verstorbenen Bernadette wird deren Leichnam unverwest aufgefunden. Das Grab wurde anlässlich ihrer Seligsprechung geöffnet. Sie hatte als Kind mehrere Marienerscheinungen.
    1945 Hitler verlangt die Verteidigung der Ostfront bis zum letzten Tropfen Blut.