Lokomotive
Aus WISSEN-digital.de
(lateinisch) Abk.: Lok;
fahrbare, schienengebundene Kraftmaschine mit eigener (Dampfmaschine, Druckluft-, Verbrennungsmotor) oder fremder Kraftquelle (Elektromotor) im Eisenbahnbetrieb. Die Lokomotive besteht aus dem Laufwerk mit mindestens zwei Achsen, dem Stahlrahmen mit Querversteifung, den Pufferbohlen zum Anbringen der Zug- und Stoßvorrichtung, dem Triebwerk (Dampfmaschine, Kolbenmotor, Turbine, Elektromotor), dem Aufbau mit Kessel, Vorratsbehälter und Transformator.
Inhaltsverzeichnis
Dampflokomotive
Bei der meist mit Heißdampf betriebenen Dampflokomotive wird der Dampf in einem Kessel durch Verbrennung von Kohle oder Öl erzeugt und zu den Kolben geleitet. Die Kraftübertragung vom Kolben erfolgt über Treib- und Kuppelstangen zu den Treib- und Kuppelachsen. Der Brennstoff und das zur Dampferzeugung benötigte Wasser werden im Tender mitgeführt, der bei der Tenderlokomotive an die Lokomotive angebaut und bei der Schlepptenderlokomotive mit der Lokomotive gekuppelt ist.
Elektrische Lokomotive
Die elektrische Lokomotive (auch Elektrolok, E-Lok) bezieht ihre elektrische Energie (Gleich- oder Drehstrom bis 3 kV Spannung, Wechselstrom bis 25 kV) durch den Fahrdraht oder bei niedriger Spannung durch die Stromschienen (U-Bahn, S-Bahn). Die meist einzeln angetriebenen Achsen werden in zwei- oder dreiachsigen Drehgestellen zusammengefasst. Die Antriebsmotoren werden im Allgemeinen beim Bremsen als Generatoren geschaltet. Die dabei entstehende elektrische Energie wird entweder in Widerständen in Wärme umgewandelt oder in das Netz zurückgeführt (Stromrückgewinnung mittels Nutzbremse). Die elektrische Speicher- oder Akkumulatorenlokomotive ist mit einer kräftigen Akkubatterie und einem Elektromotor ausgerüstet, dient Rangierzwecken und wird auch im Bergbau eingesetzt.
Diesellokomotive
Die Diesellokomotive hat als Antrieb ein oder zwei Dieselmotoren. Ein besonderes Getriebe ist zur Kraftübertragung erforderlich, das die Treibachsen vom Dieselmotor trennt, da dieser nicht unter Belastung anlaufen kann und die Drehrichtung im Allgemeinen nicht umkehrbar ist. Nach der Kraftübertragung wird unterschieden in dieselelektrische, dieselhydraulische und dieselmechanische Lokomotive. Bei der dieselelektrischen Lokomotive ist an den Dieselmotor ein Generator zur Stromerzeugung gekoppelt. Mit dem Strom werden die Fahrmotoren der Treibachsen gespeist. Die dieselhydraulische Lokomotive hat ein Strömungsgetriebe (hydrodynamische Kraftübertragung) oder Ölpumpe und Ölmotor (hydrostatische Kraftübertragung) und die dieselmechanische Lokomotive ein Zahnradstufengetriebe zur Kraftübertragung.
Turbinenlokomotive
Die Turbinenlokomotive (Turbolok) wird durch mindestens eine Turbine als Kraftmaschine angetrieben. Die Gasturbinenlokomotive hat eine Verbrennungs- oder Gasturbine; ihr Treibstoffverbrauch liegt allerdings höher als bei der vergleichbaren Diesellokomotive.
Geschichte
1803/04 baute R. Trevithick die erste Dampflokomotive, die aber wegen der zu schwachen Schienen unverwendbar blieb. Entscheidend verbessert wurde die Dampflokomotive von G. Stephenson (1814). Die von ihm 1829 gebaute Dampflokomotive "Rocket" hatte eine Masse von 4,32 Tonnen und eine Leistung von 7,35 kW. Sie gewann die Lokomotivwettfahrt von Rainhill am 7. Oktober 1829 und erreichte dabei eine Höchstgeschwindigkeit von 56,5 km/h. W. v. Siemens baute 1879 die erste elektrische Lokomotive.
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