Leo Slezak

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    deutscher Sänger und Schauspieler; * 18. August 1873 in Schönberg, Mähren, † 1. Juni 1946 in Rottach-Egern, Tegernsee

    Leo Slezak studierte Gesang und trat 1896 in Brünn als "Lohengrin" auf. Nach Engagements in Berlin und Breslau kam er 1901 an die Wiener Staatsoper. 1926 wurde er ihr Ehrenmitglied. Wiederholt sang Slezak auch an der Metropolitan Opera in New York unter A. Toscanini. Er gehörte zu den gefeierten Heldentenören seiner Zeit, bewährte sich aber auch als Liedersänger. Als seine Stimme nachließ, zog er sich von der Opernbühne zurück, fand im Film ein neues Betätigungsfeld und wurde hier bevorzugt in musikalischen Komödien eingesetzt. In "Ihr größter Erfolg" (1934), der Lebensbeschreibung der Schauspielerin Therese Krones, glänzte Slezak als Volksdichter Ferdinand Raimund und mit der stimmungsvollen Interpretation des "Hobelliedes", in "Die lustigen Weiber" (1936) spielte Slezak die Rolle des Falstaff. In zahlreichen Operettenverfilmungen beeindruckte vor allem sein von Vatersorgen geplagter Statthalter Nasoni in "Gasparone" (1937). Dass er auch ernste Rollen überzeugend zu gestalten vermochte, bewies Slezak als väterlicher Freund Magdalenas in "Heimat" (1938).

    Unter zahllosen weiteren Rollen des vielbeschäftigten Stars ragen sein lustiger Baron Weps an dem Operettenfilm "Rosen in Tirol" (1940) sowie sein gewichtiger Sultan Abdul-Hamid in "Münchhausen" (1943) heraus.

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