Leo IX. (Papst)

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    Papst; * 21. Juni 1002 in Egisheim, Elsass, † 19. April 1054 in Rom

    Heiliger; eigentlich: Bruno Graf von Egisheim und Dagsburg;

    war einer der wenigen deutschen Päpste des Mittelalters. Nach der kurzen Amtszeit Damasus II. wurde der vormalige Bischof von Toul 1049 zum Papst gewählt.

    Leo förderte die Reformbewegung von Cluny und bekämpfte durch Reformsynoden - unter anderem in Mainz und Reims - Simonie und Priesterehe und verurteilte die Abendmahlslehre des Berengar von Tours. Er war Gegner der Laieninvestitur und schuf die Grundlagen der Kurie in der heutigen Form. Der Papst berief bedeutende Männer der Reformbewegung nach Rom, darunter spätere Päpste wie Hildebrand (Gregor VII.) und Friedrich von Lothringen (Stephan IX.).

    Leo pflegte ein gutes Verhältnis zu Kaiser Heinrich III., für den er unter anderem einen Frieden mit Ungarn aushandelte. Gegen die Normannen wollte er ein Bündnis mit Byzanz schließen, doch die Verhandlungen scheiterten und führten letztlich zum Schisma mit der Ostkirche. 1053 wurde der Papst von den Normannen gefangen genommen und bis kurz vor seinem Tod in Benevent inhaftiert.

    Fest: 19. April.