Lebensveränderung durch Internet und Digitalisierung

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    Seit es die Mobilkommunikation und das World Wide Web gibt, rückt die Konnektivität immer mehr in den Mittelpunkt. Das Netz ist unser alltäglicher Begleiter, sowohl im Beruf als auch Privatbereich. Überall und jederzeit sorgt es dafür, mit Menschen, Geräten und Maschinen in Verbindung zu stehen. Beispielsweise die Sozialmedien legten einen rasanten Aufstieg hin – ein Zeichen dafür, dass Konnektivität nicht nur ein technologiegeprägter, sondern auch ein sozialer Prozess ist.

    Die Jugend wird mit der Digitalisierung groß, sie gehört für sie zu den Selbstverständlichkeiten des Lebens. Anders sieht es bei ihren Eltern und Großeltern aus: Sie erlebten zum Beispiel das Herausbringen des ersten PCs im Jahr 1980 als eine besondere Errungenschaft. Sicher ist: In den letzten Jahrhunderten hat sich unser Leben nach und nach komplett verändert.

    Früher und heute

    Während ältere Menschen teilweise noch immer über die neusten Technologien staunen, schmunzeln Jüngere über ihre Erzählungen von der damaligen Zeit. Auch, wenn durch die Digitalisierung neue Risiken wie die Cyberkriminalität auftauchten, hat sie vor allem Positives gebracht. Wir haben einige interessante Bereiche ausgewählt und sie bezüglich Vergangenheit und Gegenwart einander gegenübergestellt.

    Transportwesen

    Früher gab es noch keine Kühltransporte, Lebensmittel wie beispielsweise Bananen aus der Karibik legten einen weiten Weg zurück. Bis das Obst beim Händler angelangt war, mussten bereits einige Verluste hingenommen werden. Damit diese so gering wie möglich gehalten wurden, fanden unterwegs zahlreiche Kontrollen und das Aussortieren verdorbener Ware durch Menschenhand statt. Viel Zeit und Geld gingen dabei verloren.

    Heute gibt es nicht nur Kühlmöglichkeiten, sondern auch Temperaturlogger für Transport und Aufbewahrung. Sie ermöglichen die Überwachung der wichtigen Kühlkette vom Smartphone oder PC. Am Bildschirm schauen sich die Mitarbeiter die Verläufe und Zeitwerte an. Durch den Einsatz von Temperatur-Datenloggern sind Missstände sofort erkennbar. Es kann direkt reagiert werden, sodass Beschädigungen an den Produkten nahezu ausgeschlossen sind.

    Industrielle Produktion

    Früher sah man bereits die Massenproduktion als revolutionären Fortschritt an. Die ersten Maschinen wurden noch von Menschenhand betrieben. Nach und nach übernahmen Dampf- und Wasserkraft sowie mechanische Produktionsanlagen einen Teil der körperlichen Arbeit. Viele berufliche Tätigkeiten wurden leichter, auf den Mensch bei jedem einzelnen Produktionsschritt konnte jedoch nicht verzichtet werden Heute befinden wir uns inmitten der 4. industriellen Revolution. Der Fokus liegt auf einer zunehmenden Digitalisierung, die analoge Techniken weitestgehend ersetzt. Komplexe Fertigungsverfahren werden rein theoretisch am Computer vorbereitet, die Ausführung erledigt allein die Maschine. Die Fertigung wird immer schneller, spezieller, kostengünstiger und bietet mehr Sicherheit in Sachen Arbeitsschutz sowie Umwelt.

    Telefonieren

    Früher war das Telefonieren eine komplizierte Angelegenheit. Trotzdem zählten die ersten Apparate zu den Wunderwerken der Technik. Schaut man sich die Bestandteile (eine Art hölzerne Ohrmuschel, ein Stück Tierhaut, eine Batterie und eine Stricknadel) der Erfindung von Philipp Reis an, lässt sich keinerlei Ähnlichkeit mit den heutigen Produkten erkennen. Sie wurde auch nicht ernst genommen. Später sorgte Alexander Graham Bell für eine ausgefeiltere Konstruktion, die er patentieren ließ. Sie machte es möglich, über weitere Entfernungen sprechen zu können. Telefone legten einen langen Weg von der Vermittlung per Hand bis zur modernen Version zurück.

    Heute gibt es kaum noch Menschen, die kein Handy in ihrer Tasche haben. Der damals innovative Vorgänger, das Festnetztelefon, ist mittlerweile out. Smartphone und Co. machen es uns leicht, von fast jedem Ort auf der Welt zu telefonieren. Kabel sind – mit Ausnahme der Batterieaufladung – unnötig geworden. Wir benötigen nur noch eine möglichst störungsfreie Atmosphäre, damit der Versand von Funksignalen reibungslos abläuft.

    Der Wandel im Bereich der Telefone ist groß: Wir kommunizieren nicht nur darüber, sondern können uns dabei auch sehen, Nachrichten versenden und vieles mehr. Wer mit Smartphones groß geworden ist, sieht das Festnetztelefon meist als vorsintflutliches Objekt an. Es wird höchstens nochmal genutzt, wenn der Akku des Handys leer ist. Und dann regen sich viele bereits darüber auf, die Nummer per Hand eingeben zu müssen.