Lau-tsi Laotse

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    chinesischer Philosoph und religiöser Reformer

    geboren: um 4. Jh. v.Chr.

    (chinesisch "Alter Meister")

    eigentlich: Li-Po-Yang;

    neben Konfuzius die bedeutendste Persönlichkeit in der Geistesgeschichte Chinas; lebte vermutlich in der 2. Hälfte des 4. Jh.s v.Chr., war Reichsgeschichtsschreiber am kaiserlichen Hof und zog sich angesichts großer Not und sittlichen Verfalls in die Einsamkeit zurück, um zu meditieren; die politischen und bürgerlichen Tugendideale des Konfuzius verachtete er.

    Im Taoteh-king (etwa: "Buch von der Gottheit und der Tugend") lehrt er individuelle Selbstbesinnung und allgemeine Menschenliebe, das Heil läge im Einswerden mit dem allwaltenden Tao (verstanden als ein pantheistisches Weltwesen) und die Tugend im "Sein" statt im "Handeln". Der spätere Taoismus hat nur noch wenig mit ihm gemein.