Latifundien

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    (lateinisch: latifundium, "Landgut")

    römischer Großgrundbesitz von mindestens 1 000 km² nutzbarer Fläche der Senatorenfamilien, später auch von Neureichen. Entstanden durch Aneignung oder Ankauf des Gemeindelandes (ager publicus) und Landflucht (Anwanderung der durch lange Kriegsdienste der Feldarbeit entwöhnten Kleinbauern nach Rom als Proletariat). Die Bewirtschaftung lief nach karthagischem Muster in Form der Plantagenwirtschaft ab. Die Latifundien wurden zumeist von Sklaven als den billigsten Arbeitskräften bewirtschaftet. Statt Getreide, das reichlich aus den Provinzen eingeführt wurde, baute man mit größerem finanziellen Nutzen Öl und Wein an. In der späten Kaiserzeit verwandelten sich die Latifundien infolge Getreidemangels wieder in "Getreidefabriken", betrieben von Pächtern, die sich auf die Dauer als nutzbringender erwiesen als die unrentabel wirtschaftenden Sklaven.

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