Kuomintang

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    (chinesisch "Nationale Volkspartei") Abk.: KMT;

    jungchinesische Partei, die als geheime Bewegung 1905 von Sun Yat-sen gegründet wurde. Sie war Trägerin der Revolution 1911 und hatte besonders viele Anhänger in Südchina. Im Programm festgelegt auf die "Drei Grundsätze" Sun Yat-sens: "Nationales Eigenleben, Demokratie, Existenzsicherung für jedermann".

    1923 wurde die Partei von dem Sowjetrussen Borodin reorganisiert. Nach Sun Yat-sens Tod wurde Tschiang Kai-Tschek zum Anführer, der mit dem kommunistischen Flügel der Partei brach und sie allmählich zum Kampfinstrument gegen den Kommunismus und zur Grundlage seines eigenen Regierungssystems (Einparteienherrschaft als "Vormundschaftsperiode") machte, das nach dem Zweiten Weltkrieg zusammenbrach (Bürgerkrieg 1945-1949). Die Anhänger der KMT (ca. 2 Millionen Mitglieder) zogen sich mit Überresten der Armee auf die Insel Taiwan zurück. Unter wirtschaftlicher Hilfe der USA wurde unter Tschiang Kai-Tschek Taiwan aufgebaut. Zur weiteren Entwicklung siehe China Geschichte.

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.