Krimkrieg

    Aus WISSEN-digital.de

    1853-1856, Kampf Großbritanniens und Frankreichs (später auch Sardiniens) als Verbündete der Türkei gegen Russland, das in türkische Donaufürstentümer eingefallen war (Herrschaftsstreben nach dem Schwarzen Meer und zu den Meerengen).

    Ausgelöst durch die von Zar Nikolaus I. erhobene Forderung nach russischem Protektorat über die heiligen Stätten in Jerusalem und die dortigen griechisch-orthodoxen Christen; Krimkrieg benannt nach dem Hauptkriegsschauplatz, der strategisch wichtigen Krim; nach einjähriger verlustreicher Belagerung fiel Sewastopol, Russland wich zurück, verzichtete im Pariser Frieden 1856 auf eine Kriegsflotte im Schwarzen Meer und trat die Donaumündung ab.

    Im Innern musste Russland das despotische System Nikolaus I., eine der Ursachen der Niederlage, liquidieren (1861 Bauernbefreiung).

    Als europäische Großmacht trat Russland wieder hinter Frankreich zurück; da auch Österreich sich Russland feindlich zeigte, brachte der Krimkrieg den endgültigen Zusammenbruch der Politik der Heiligen Allianz und leitete den russisch-österreichischen Gegensatz auf dem Balkan ein, der später zum Ersten Weltkrieg führte.

    Kalenderblatt - 11. Dezember

    1806 Die Niederlage des preußischen Heeres bei Jena und Auerstedt bewirkt den Frieden von Posen zwischen Napoleon und Sachsen und damit das Ende der preußisch-sächsischen Allianz.
    1930 Die Filmoberprüfstelle in Berlin verbietet die Aufführung des Films "Im Westen nichts Neues", gedreht nach Erich Maria Remarques Antikriegsroman.
    1931 Mit dem Inkrafttreten des Statuts von Westminster erlangt Kanada seine volle Unabhängigkeit im Commonwealth.