Kraft

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    physikalische Größe. Ursache für die Änderung des Bewegungszustands freier bzw. für die Deformation festgehaltener Körper bestimmt durch das Produkt Masse x Beschleunigung.

    Die Kraft wird in der Physik durch einen Vektor beschrieben. Zwei an einem Massepunkt angreifende Kräfte F1, F2 sind der Kraft F gleichwertig, die sich durch Vektoraddition aus F1 und F2 ergibt (Kräfteparallelogramm). Umgekehrt kann jede Kraft in zwei Komponenten zerlegt werden (Parallelogrammsatz). Zwei gleich große, aber entgegengesetzt gerichtete Kräfte F und -F, deren Angriffslinien den Abstand 1 haben, bilden ein Kräftepaar, das auf den Körper ein Drehmoment M vom Betrag F x 1 ausübt; M steht senkrecht auf dem Kräftepaar. Beliebig viele Kräfte können stets durch eine Einzelkraft und ein Kräftepaar ersetzt werden.

    Scheinkräfte sind Trägheitskräfte, die in beschleunigten Bezugssystemen auftreten, z.B. Corioliskraft oder Zentrifugalkraft. Sie hängen eng mit der Führungs- oder Zwangkraft zusammen, da sie je nach Standort des Beobachters durch diese erzeugt bzw. aufgehoben werden. So wird die Zentrifugalkraft, die einen Körper nach außen treibt, kompensiert durch die Zentripetalkraft, die ihn z.B. mittels eines Fadens auf eine Kreisbahn zwingt. Hingegen bezeichnet man die bezugssystemunabhängigen Kräfte, wie die Coulombkraft, als eingeprägte Kräfte. Bei konservativen Kräften bleibt die Summe aus potenzieller und kinetischer Energie während der Bewegung konstant, bei dissipativen hingegen, z.B. bei der Reibungskraft, nimmt sie ab, da ein Teil der Energie in Wärme umgewandelt wird.

    Die Einheit der physikalischen (absoluten) Kraft ist das dyn, die Kraft, die einer Masse von einem Gramm den Geschwindigkeitszuwachs von 1 cm pro Sekunde erteilt, bzw. das Newton, 105 dyn.

    Die technische Krafteinheit ist das Kilopond (kp): 1 kp entspricht 981 900 dyn.

    Kalenderblatt - 24. April

    1884 Die Regierung des Deutschen Reichs erklärt Damara- und Namakwaland, die spätere Kolonie Deutsch-Südwestafrika, zum deutschen Protektorat .
    1926 Deutschland und die UdSSR schließen einen Neutralitätspakt.
    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.