Kopfjagd

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    das Erbeuten von Köpfen Stammesfremder bei Naturvölkern zu kultischen Zwecken. Die Kopfjagd war vor allem in Südostasien weit verbreitet, bevor sie von den Kolonialmächten rigoros untersagt wurde. Die Tradition der Kopfjagd reicht sehr weit in die Vergangenheit zurück. Die genauen Gründe für die Jagd nach Köpfen konnten immer noch nicht ausreichend festgestellt werden. Einer Theorie zu Folge glaubten die Kopfjäger daran, dass sich die seelische Energie des Getöteten auf sie überträgt, eine andere geht davon aus, dass die Jäger sich durch das Töten Sklaven für das Jenseits sichern wollten. Ausreichend bewiesen werden konnte keine dieser Thesen. Auffällig ist allerdings, dass die Kopfjagd in einem engen Zusammenhang zu rituellen Festen steht, welche Menschenopfer erfordern (Totenfeiern, Hochzeiten, Bau von wichtigen Gebäuden, Ernte- und Saatfeste). Teilweise wurden Gefangene erst auf einem Kultplatz getötet und enthauptet, ansonsten genügte es, wenn man das Haupt von anderswo Erschlagenen zum Kultplatz brachte. Die Schädel der Getöteten wurden vor allem an den Häusern aufbewahrt. Manche Völker konservierten den ganzen Kopf mit Haut oder stellten Schrumpfköpfe her.

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