Kirchenkampf

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    Bezeichnung für die Auseinandersetzung zwischen den christlichen Kirchen und dem NS-Staat von 1933 bis 1945 und die kirchenfeindlichen Maßnahmen der Nationalsozialisten. Der Konflikt brach aus, als sich Hitler 1933 durch sein Eingreifen in die Kirchenwahlen auf die Seite der Deutschen Christen stellte, die sich mit der nationalsozialistischen Ideologie identifizierten. Daraufhin bildete sich innerhalb der evangelischen Kirche die regimekritische Bekennende Kirche heraus. 1937 erreichte der Kampf seinen Höhepunkt, als der nationalsozialistische Staat versuchte, sich des Verwaltungsapparates des Deutschen Evangelischen Kirchenbundes zu bemächtigen.

    Das Verhältnis zur katholischen Kirche schien zunächst durch das Konkordat von 1933 zu beiderseitiger Zufriedenheit geregelt worden zu sein, doch 1937 wandten sich die Kurie und die deutschen Bischöfe in einer Enzyklika "Mit brennender Sorge" deutlich gegen das nationalsozialistische Regime.

    Insgesamt nahmen die Kirchen und ihre Mitglieder, vor allem in der Frage der Judenverfolgung, keine eindeutig oppositionelle Haltung ein. Es traten vor allem einzelne durch Widerstand hervor, zum Beispiel der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer oder der katholische Bischof Clemens August von Galen, der erfolgreich gegen das Euthanasieprogramm eintrat.

    Kalenderblatt - 26. April

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