Kaspar Freiherr von Schockmann

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Politiker; * 25. Dezember 1755, † 17. September 1834

    Nach dem Besuch der Ritterakademie von Brandenburg, studierte Schockmann ab 1775 in Halle Rechts- und Staatswissenschaften, wurde 1779 Referendar beim Kammergericht von Berlin, 1783 Assessor und 1786 Rat bei der Oberamtsregierung und dem Oberkonsistorium in Breslau. Hier trat er 1790 als Oberbergrichter zum schlesischen Oberbergamt über und machte auf die Krise des oberschlesischen Bergbaues aufmerksam. Goethe, der Schockmann in Breslau kennen lernte, versuchte vergebens, ihn in sachsen-weimarische Dienste zu ziehen. Auf Verwendung von Alexander von Humboldt, der damals Oberbergmeister in Bayreuth war, kam Schockmann 1795 dorthin als Kammerpräsident und richtete die Verwaltung in Bayreuth und in Ansbach nach preußischem Muster ein. Unter Beibehaltung dieser Stellung wurde er 1798 Geheimer Oberfinanz-, Kriegs- und Domänenrat und 1806 zum Kammerpräsidenten von Pommern ernannt, im folgenden Jahre aber unter der Herrschaft der Franzosen der Subversion verdächtigt und in Mainz gefangengesetzt, wo er ein Jahr lang verblieb. 1810 wurde er Geheimer Staatsrat und Vorstand der Abteilungen für Handel und Gewerbe, sowie für Kultus und Unterricht im preußischen Ministerium des Innern. In diesem Amt rief er die Universitäten Berlin und Breslau ins Leben. Am 3. Juli 1814 wurde er zum Geheimen Staatsminister und Minister des Innern berufen. 1817 wurde dem Ministerium die Abteilung für das Berg- und Hüttenwesen angegliedert, so dass Schockmann wiederum unmittelbar für dieses wirken konnte. Am 18. April 1834 schied er aus dem Dienst.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.