Karl Malden

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    US-amerikanischer Schauspieler; * 22. März 1912 in Chicago, Illinois, † 1. Juli 2009 in Los Angeles, Kalifornien

    eigentlich: Mladen Sekulovic;

    Karl Malden gelangte besonders durch profilierte Nebenrollen in vielen Filmklassikern zu großem Ruhm.

    Mladen Sekulovic, so sein eigentlicher Name, wuchs als Sohn einer tschechischen Mutter und eines serbischen Vaters in Gary, Indiana auf. Nach der High School erhielt er ein Stipendium an der Lehrerhochschule Arkansas, Conway, brach das Studium jedoch nach einem Jahr wieder ab und kehrte nach Hause zurück, wo er vorübergehend in einem Stahlwerk arbeitete. Schließlich entschied er sich, nach Chicago zu ziehen, um am Goodman Art Institute Schauspielunterricht zu nehmen. Seinen Lebensunterhalt während dieser Zeit verdiente sich der talentierte Sportler als Basketball-Profi.

    Sein Kinodebüt gab Malden 1940 in Garson Kanins Komödie "They Knew What They Wanted", wo er einen der beiden lauten Gäste, die beim Polterabend erscheinen, spielt. Insgesamt wirkte Malden in rund 70 Spielfilmen mit. Besonders häufig stand er für den Regisseur Elia Kazan, den er während der Ausbildung kennengelernt hatte und mit dem er bereits in den 1940ern Erfolge am Broadway gefeiert hatte, vor der Kamera.

    Für seine Rolle als Mitch in Kazans "Endstation Sehnsucht" ("A Streetcar Named Desire", 1951) erhielt er den Oscar als bester Nebendarsteller; für die Rolle des Hafen-Paters Berry in "Die Faust im Nacken" ("On the Waterfront", 1954) wurde er nominiert.

    In dem Skandalfilm "Baby Doll - Begehre nicht des anderen Weib" ("Baby Doll", 1956) spielt er als skurriler Ehemann einer Minderjährigen eine seiner wenigen Hauptrollen.

    Während Malden in seinen früheren Filmen häufig den Schurken verkörperte, sah man ihn in den Sechzigern oft als Respektperson. So trat er etwa als Sheriff Dad Longworth in Marlon Brandos "Der Besessene" ("One-Eyed Jacks", 1960) oder als Gefängnisdirektor Harvey Shoemaker in John Frankenheimers "Der Gefangene von Alcatraz" ("Birdman of Alcatraz", 1962) auf.

    In den Siebzigern erlangte er als Detective Lt. Mike Stone in der Fernsehserie "Die Straßen von San Francisco" ("The Streets of San Francisco") besonders in Deutschland große Berühmtheit. In dieser Rolle stand er 1992 in dem Spielfilm "Zurück auf den Straßen von San Francisco" ("Back to the Streets of San Francisco") noch einmal vor der Kamera, um den Mord an seinem Ex-Kollegen Inspektor Heller (Michael Douglas) aufzuklären.

    Malden hat einen Stern am Hollywood Walk of Fame und wurde 2004 mit dem Life Achievement Award ausgezeichnet.