Karl Haller von Hallerstein

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    deutscher Architekt; * 10. Juni 1774 in Hilpoltstein, † 10. Juli 1817 in Ampelakia (Griechenland)

    Die künstlerische Bedeutung Hallensteins beruht auf den Entwürfen für Glyptothek und Walhalla, mit denen er sich auf Wunsch des Kronprinzen Ludwig an den für 1814 ausgeschriebenen Konkurrenzen beteiligte. Die Entwürfe wurden als die weitaus bedeutendsten anerkannt, mussten aber wegen ihrer Kostspieligkeit hinter Kompromissentwürfen Klenzes zurücktreten.

    Mit seinen Entwürfen tritt Hallerstein ebenbürtig neben die beiden großen Vertreter des deutschen Klassizismus, F. Gilly und Schinkel. Der Walhallagedanke knüpft an den großen Entwurf Gillys zu einem Denkmal Friedrichs des Großen an, der Glyptothekenentwurf gruppiert mehrere Trakte und Einzelbauten um ein Atrium, von dem aus ein Portikus in einen äußeren Ehrenhof hinaustritt. Er stellt die erste radikale Umformung des barocken Ehrenhofgedankens im klassizistischen Sinne dar.