Kanzel

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    1. erhöhter Standort für Prediger in christlichen Kirchen, seit dem Mittelalter meist im Langschiff an einem seitlichen Pfeiler installiert. Geschichte: Seit dem 13. Jh. entwickelte sich die Kanzel besonders unter dem Einfluss der Bettelorden, in Italien aus den Chorschranken (Cancelli) mit Ambo, in Mittel- und Westeuropa wurde ein Platz für Predigten und Bibellesungen auf dem Lettner geschaffen. Bedeutende Kanzeln schufen in Italien die Pisaner Bildhauer aus Stein (Pisa, Siena, Pistoia). Später wurde die reich verzierte Holzkanzel populär, im Barock und Rokoko auch die mit Stuck versehene. Als Sonderform gilt der Kanzelaltar der reformatorischen Kirchen, der Kanzel und Altar vereinigt.
    2. bei Flugzeugen die Kabine, in der die Besatzung untergebracht ist; Pilotenkabine.
    3. Hochsitz für die Jagd.

    Kalenderblatt - 18. April

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    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.