Kantate (Musik)

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    (lateinisch "singet!")

    17. bis Mitte 18. Jh. in Italien die wichtigste weltliche Gesangsgattung außerhalb der Oper; im 18. Jh. Bezeichnung für ein mehrsätziges Werk der deutschen evangelischen Kirchenmusik. Sie besteht aus Rezitativen, Arien, Chören (mit Instrumentalbegleitung) und Instrumentalsätzen. Im 19. Jh. eine Bezeichnung für Gesangswerke mit nichtdramatischem (Oper, Oratorium), lyrischem Inhalt, bestehend aus Solonummern, Duetten und Chören; im 20. Jh. für einfache Spielstücke mit Chor und Instrumentalensembles im Umfeld der Jugendmusikbewegung.

    Erstmals erschien der Begriff Kantate als Bezeichnung für Werke mit Solostimme im monodischen Stil in vier Drucken von Alessandro Grandi (um 1575/80-1630), die von 1620 an erschienen waren.

    Bedeutende Kantatenkomponisten waren G. Carissimi, A. Scarlatti und J.S. Bach, der seine Kantaten allerdings als "Concerto" oder "Motetto" bezeichnete. Er schuf 150 geistliche Kantaten sowie einige weltliche Beiträge zur Gattung ("Der zufrieden gestellte Äolus", "Bauernkantate", "Kaffeekantate"). Weitere Kantatenkomponisten: R. Schumann ("Das Paradies und die Peri"), J. Brahms ("Rinaldo"), P. Hindemith ("Mahnung an die Jugend, sich der Musik zu befleißigen") sowie A. Schnittke ("Faust-Cantata").

    Audio-Material
    G.F. Sances: »Misera, hor si ch'il pianto«, Kantate für Gesangsstimme und B.c.
    G.F. Händel: »Nel dolce dell'oblio«, Kantate für Sopran, Blockflöte und B.c., HWV 134
    G. Rossini: »Giovanna d'Arco«, Kantate für Mezzosopran und Orchester

    Kalenderblatt - 6. Oktober

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    1857 Der bayerische König Maximilian II. legt den Grundstein für das Maximilianeum, heute Sitz des Bayerischen Landtages.