Kambodscha (Kunst)

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    eigenständige Formen der Khmerarchitektur entwickelten sich im 7. Jh. (Sambor Prei Kuk) mit einem über rechteckigem Grundriss erbauten Turmheiligtum (Prasat) mit einer Cella, die ein Kraggewölbe abdeckt. Ebenfalls im 7. Jh. erlebte die Rundplastik ihre Blütezeit (Prasa Andet), während sich im 9. Jh. aus der indonesischen die angkorianische Kunst entwickelte, zu deren bedeutendsten Hervorbringungen im Pyramidenbau der fünfstufige Bakong in Roluos (geweiht 881) zählt. Unter König Surjawarman (1113-50) entstand das herausragendste Bauwerk der klassischen Kunst, der Tempel Angkor Wat (siehe unter Angkor), der als Glanzstück perspektivischen Aufbaus angesehen wird. Zur selben Zeit gelangten auch Reliefkunst und Ornamentik zu einem künstlerischen Höhepunkt. Die letzte Periode der angkorianischen Kunst dauerte von 1181 bis 1220 und fand im Bau von Angkor Thom (berühmter Bajon mit Gesichtertürmen) sein Ende. Nach 1220 wurden keine Tempelanlagen oder andere bedeutende Bauwerke mehr errichtet.