Kabelmodem

    Aus WISSEN-digital.de

    Ein Endgerät, das für den Anschluss an das Internet über breitbandige TV-Netzwerke benötigt wird. Dabei hat das Kabelmodem die Aufgabe, die übertragenen Signale für Kabel-TV und Kabel-Radio von den Internet-Daten zu trennen.

    Das deutsche Kabelnetz ist in neun Kabelregionen unterteilt, die bis zum Jahr 2000 vollständig im Besitz der Deutschen Telekom waren. Seit dem Entschluss der Telekom, das Kabelnetz zu veräußern, fanden sich bisher nur Käufer für drei der neun Kabelregionen (Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hessen). Da die Telekom die Entwicklung des DSL-Netzes für den Internet-Zugang weiter vorantrieb, blieben der weitere Ausbau und die notwendigen Modernisierungen auf der Strecke. Insofern werden von den neuen Kabelnetz-Betreibern erst seit relativ kurzer Zeit die notwendigen Aufrüst- und Ausbauarbeiten durchgeführt. Derzeit gleichen daher die erschlossenen Gebiete eher einem "Flickenteppich" und konzentrieren sich insbesondere auf Ballungsgebiete. Zusätzlich müssen die Kabelnetze zur sinnvollen Internet-Nutzung erst noch Rückkanalfähig gemacht werden.

    Im Jahr 2003 sind rund 20 Anbieter von Internet-Zugängen per Kabelnetz auf dem Markt, deren Angebot sich jedoch auf wenige regionale Gebiete und Großstädte wie Berlin, Frankfurt und München beschränken. Obwohl über Kabelnetze theoretische Übertragungsgeschwindigkeiten von bis ca. 40 MBit/s. beim Herunterladen und etwa 3 MBit/s. beim Hochladen möglich sind, liegen die momentanen Geschwindigkeiten zum großen Teil nur unwesentlich über jenen von DSL 1500 der Deutschen Telekom. Aufgrund der hohen Investitionskosten der Kabelnetzbetreiber wird ein flächendeckender Internet-Zugang mit entsprechend hohen Übertragungsraten vermutlich erst in einigen Jahren realisierbar sein.