Julius Kühler

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    deutscher Ingenieur; * 27. November 1843, † 23. Oktober 1912

    In Muckenschopf in Baden geboren, studierte Kühler an der Technischen Hochschule in Karlsruhe und trat 1871 bei der Firma Gebrüder Decker in Cannstatt als Ingenieur ein. Seit dem Übergang dieser Firma 1881 an die Maschinenfabrik Eßlingen war er, bis zu seiner Pensionierung infolge Krankheit am 1. Januar 1912, in der Maschinenfabrik Eßlingen tätig.

    Kühler war einer der fähigsten Brückenbauer seiner Zeit in Deutschland; zu seinen hervorragendsten Arbeiten gehörten die Kabelbrückenentwürfe für Budapest und Bonn, wovon der eine in internationalem Wettbewerb mit dem ersten, der andere mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurde. Die Ausführung dieser Entwürfe musste unterbleiben, weil die deutschen Kabelfabriken damals den gestellten Aufgaben nicht gewachsen waren. Nur eine Ausführung der Kühler'schen Kabelbrücken ist in Langmargen am Bodensee verwirklicht worden. Kühlers hauptsächlichste Eisenbauwerke sind: die Straßenbrücke über den Neckar bei Heidelberg (1877), die Bahnhofshalle am Alexanderplatz in Berlin (1881), die Halle des Schlesischen Bahnhofs der Berliner Stadtbahn (1881) und die Kabelbrücke bei Langmargen (1897).